Schliersee (mm) Nach 20 Jahren ehrenamtlichen Engagements darf auch mal Schluss sein. Das hat sich Helmut Kager gedacht. Seit zwei Jahrzehnten war er Vorsitzender des Fischereivereins Schliersee.
Bei der Hauptversammlung hat er sich nun zurückgezogen. Seine Nachfolgerin Carolin Schmid. Ebenfalls aus dem Vorstand ausgeschieden sind der Platzwart Schorsch Kaltner – ihm folgt Luigi Tasca nach – und Beisitzer Adolf Glanz, für den Henri Raasch neu dabei ist. Den Vorstand komplettieren Stellvertreter Fritz Hollmann, Kassier Rainer Hackl, Schriftführer Thorsten Poeplau Jugendleiter Michael Wunderle Gewässerwart Otto Wohlrab und die Beisitzer Matthias Baumann, Albert Dillinger und Walter Alkhofer. Geehrt wurden bei der Hauptversammlung unter anderem Eduar Rauch für 45 Jahre Mitgliedschaft im Verein und Gabi Rauch für 40 Jahre sowie Ingrid Zander für 25 Jahre.
Höhepunkte im Vereinskalender sind heuer die Uferreinigung am 22. April, bei der sich die Fischer für die Sauberkeit rund um den Schliersee u. Spitzingsee einsetzen, das Königsfischen am 20. Mai und am 21. Mai der Festabend zum 50-jährigen Bestehen des Fischereivereins Schliersee.
Am 22.04.2017 war es wieder soweit.
Uferreinigung am Schliersee – Der Fischereiverein Schliersee traf sich wieder, zusammen mit Naturbegeisterten Helfern und Mitglieder vom Miesbacher Verein, zum Jährlichen Ramadama. Seit vielen Jahren ist die Feuerwehr Schliersee und die Wasserwacht Schliersee mit dabei und unterstützt mit ihren Booten beim Aufräumen. Hier ein Großer Dank für die Unterstützung. Auch großes Dankeschön an das Rote Kreuz Ortsgruppe Schliersee, sie legten zu Land Hand an. Nach dem Säubern wurden alle Helfer mit Grillfleisch von der Metzgerei Holnburger gestärkt. Die Mitarbeiter vom Bauhof Schliersee kamen mit ihrem LKW und übernahmen die Entsorgung, Vielen Dank! Der Vorstand hat sie über die große Teilnahme sehr gefreut.
Im Rahmen des Jubiläumswochenendes zum 50jährigen Bestehen des Fischereivereins Schliersee e. V. fand am Samstag 20. Mai 2017 das traditionelle Königsfischen am Schliersee statt.
Von 47 Teilnehmern konnten am Ende 25 einen Fang vorweisen.
Neuer Jugendfischerkönig wurde Benedikt Hasl, der einen Spiegelkarpfen mit 6100g landen konnte. Den zweiten Platz bei den Jungfischern belegte Korbinian Magath, ebenfalls mit einem Spiegelkarpfen von 1850g. Dritter wurde Kilian Reil mit einer Brachse von 1400g.
Den Titel des Fischerkönigs bei den Erwachsenen sicherte sich in diesem Jahr Otto Wohlrab mit einem Schuppenkarpfen, welcher 4250g auf die Waage brachte. Zweiter wurde Philip Zollner mit einem Spiegelkarpfen von 3100g und den dritten Platz ergatterte sich Christoph Engl mit einer Brachse mit dem Gewicht von 2100g.
Schliersee (MM – Patrick Staar)– Etliche Kämpfe musste der Fischereiverein Schliersee in den vergangenen Jahrzehnten ausfechten. Es hat sich gelohnt. Der Verein steht kerngesund da und hat mittlerweile 300 Mitglieder – die am Samstag im Bauerntheater das 50-jährige Bestehen im Rahmen eines großen Festabends feierten.
Eine Besonderheit des Fischereivereins ist der geringe Verschleiß an Führungspersonal. Alfons Schöberl war nach der Gründung 30 Jahre im Amt. Auf 20 Jahre an der Vereinsspitze brachte es Helmut Kager. Zu Beginn dieses Jahres übernahm Carolin Schmid den Vorsitz. „Mitglieder haben mich angesprochen, ob ich kandidieren will“, sagt Schmid. „Ich selbst wäre gar nicht auf die Idee gekommen.“ Schließlich sei sie noch nicht allzu lange dabei und habe erst 2010 den Fischereischein erworben. Da sich Schmid aber mit großer Leidenschaft für den Verein engagiert, war die Kandidatur doch naheliegend.
In ihrer Festrede blickte sie auf die vergangenen 50 Jahre zurück. Alles begann 1967 im Schnapperwirt in Fischhausen. 13 Mitglieder riefen dort den Verein ins Leben. Bis zum Jahresende erhöhte sich die Mitgliederzahl auf 30. Die Hauptaufgabe war zunächst, attraktive Gewässer anzupachten. „Das war damals nicht leicht“, sagt Schmid. Naheliegend war, dass sich die Schlierseer zunächst auf ihren See konzentrierten. 1971 war es geschafft: Gemeinsam mit dem Bezirksfischereiverein Miesbach-Tegernsee pachteten sie den Schliersee. Das Hauptproblem sei in dieser Zeit die schlechte Wasserqualität gewesen, berichtet Schmid. Viele Fische wurden eingesetzt, nur wenige überlebten. Besser wurde es erst Ende 1982, als eine Belüftungsanlage eingebaut wurde. Seit dieser Zeit gedeihen wieder die Seeforellen und Seesaiblinge.
1985 bewarben sich die Schlierseer gemeinsam mit den Miesbachern um das Fischereirecht am Spitzingsee. Es vergingen drei Jahre, bis die beiden Vereine den Zuschlag bekamen. Gescheitert ist dagegen der Versuch, den Tegernsee anzupachten. Die Schlierseer, Miesbacher, Tegernseer und Parsberger schlossen sich Ende der 1980er-Jahre zur Angelfischer-Vereinigung im Landkreis Miesbach zusammen, um dieses Ziel zu erreichen – vergeblich. „Die Behörden haben sich dagegen gestellt“, sagt Schmid. „Mit allen Mitteln ist versucht worden, den Fischereiverein von der Mitpacht auszuschließen.“ Die Berufsfischer sollten das Vorrecht haben.
Ein großes Ringen gab es auch 1990 um den Schliersee. „Da haben sich die Berufsfischer ziemlich dagegen gestellt“, sagt Schmid. Trotzdem bekamen die Schlierseer seither immer wieder den Zuschlag. Neben den beiden Seen haben die Schlierseer bei Neuhaus auch den Hachelbach und die Aurach gepachtet.
Stockwurstessen vom Fischereiverein Schliersee e.V.
für einen guten Zweck
Rund 150 Spendenfreudige Mitglieder, Einheimische und Gäste waren am diesjährigen Stockwurstessen des Fischereivereins Schliersee e.V. gekommen. Die Veranstaltung fand wie jedes Jahr am 31.12. am vereinseigenen Bootsplatz am Schliersee statt. Der Großteil der eingegangenen Spenden geht an die Aktion Leser helfen Leser. Hier leitet der Fischereiverein rund 1.000.-€ weiter. Ein weiterer Betrag wird in ein Artenschutzprogramm am Hennerer in Schliersee investiert. Der Dank des Fischereivereins geht an die Firma Fleischwaren Holnburger, die die gesamten Würste gespendet hatte. Die Semmeln kamen von der Bäckerei Zanger. Beides liess sich auch der erste Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer schmecken, der ebenfalls bei der Aktion dabei war.